Musée de la faïence et des beaux-arts

Die wichtigste Sammlung ist die Keramiksammlung, die mit der Geschichte von Nevers verbunden ist, das seit dem 16. Jahrhundert ein wichtiger Standort für die Fayenceherstellung war. Der größte Saal des Museums ist der Präsentation dieser außergewöhnlichen Sammlung gewidmet. Die sehr unterschiedlichen Werke spiegeln den Reichtum einer Produktion wider. Jahrhundert enthüllen die ausgestellten Werke ein ganzes Stück der Geschichte einer Kunst, einer Wirtschaftstätigkeit und auch einer Gesellschaft. Im 16. und 17. Jahrhundert war die Fayence eine Kunst des Hofes, im 18. und 19. Jahrhundert hielt sie Einzug in die Häuser des Bürgertums und der einfachen Leute. Große Zierteller, Pflasterfliesen, Flaschen mit Verzierungen, Statuen, dekorative Platten oder atypische Objekte erzählen uns von diesem Epos, in dem sich große und kleine Geschichte, technisches Know-how und Kunst vermischen.
Damit sich die Besucher mit den Techniken der Herstellung von Grand-Feu-Fayence vertraut machen können, gibt es in einem Raum eine pädagogische Vitrine mit Gegenständen, die zur Herstellung von Grand-Feu-Fayence dienen. Ebenso ergänzt ein Video, das von den noch in Nevers tätigen Fayenceherstellern präsentiert wird, diesen Raum in Bildern.
Zu dieser Sammlung kommt noch die in Europa einzigartige Sammlung von emailliertem Glas hinzu. Diese Glassammlung ist die größte in Europa und stammt hauptsächlich aus der Collection Loynel d'Estrie, die 1998 vom Musée du Louvre in Nevers hinterlegt wurde.
Diese Einzigartigkeit erklärt sich sowohl aus der Anzahl der Stücke als auch aus der ikonografischen Vielfalt. Als ungewöhnliche Sammlung gibt sie Einblick in ein Handwerk, das im 17. und 18. Jahrhundert sehr geschätzt wurde und heute verloren ist.

Nevers, die Heimat der Ausbildung von Emaillemeistern, war daher der ideale Ort, um diese Dosen und Figuren zu präsentieren. Faszinierend, sowohl durch die Vielfalt der behandelten Themen - Genreszenen wie religiöse Szenen - als auch durch die Qualität.